Andrej Platonow, der vielleicht größte Proletkult-Schriftsteller überhaupt, war im Kosmos marxistisch-leninistischen Denkens seiner Zeit eine Unperson. Seine außergewöhnlichen, in den 1920er- und 1930er-Jahren entstandenen Werke wurden meist erst viele Jahre später gedruckt. Sein Zeitgenosse Alexander Bogdanow bestimmte die Kategorie der Natur als das, womit Arbeit aneinandergerät – eine zugespitzte und doch offene Möglichkeit, einen Begriff, der so schnell aus dem Ruder läuft, zu handhaben –, doch ging er immer noch von der Vorherrschaft der Arbeit über die Natur aus. Ganz anders Andrej Platonow, der in den schlimmsten Jahren des russischen Bürgerkriegs das Schreiben aufgab, um Ingenieur zu werden. Bei ihm erscheint die Natur als rau und unerbittlich und er gelangt früh zu der Einsicht, dass die Arbeit zwar die Natur, die Natur aber weit schwerer die Arbeit belaste.
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